Donnerstag, 5. Januar 2012

Stricken leicht gemacht

Hier liest man aktuell von "Stricken leicht gemacht" -einer Zeitschrift die in 90 Ausgaben (die Zahl hab ich von Tina übernommen) das Stricken beibringen will. Produkt der Übungen soll eine Decke aus Quadraten in verschiedenen Mustern und Farben sein. Die erste Ausgabe gibt es für lockende 1,00 Euro, Ausgabe zwei soll 2,99 Euro kosten, alle weiteren, wöchentlich erscheinenden Ausgaben dann 4,99 Euro.
(Also mal großzügig  überschlagen... 5 Euro * 90 Ausgaben... ja das wird die 400 Euro überschreiten...)

Ich kann nur zustimmen, dass Sammelserien dieser Art ausgeklügelte Geldmacherei sind. 400 Euro für eine Decke aus Wolle-Acryl-Gemisch... 2 Jahre Strickzeit... Hinzu kommt das Risiko die Decke niemals fertig zu bekommen falls die Serie vorzeitig eingestellt wird. (Merkwürdig finde ich übrigens auch das Konzept Abonenten nur einmal Monatlich mit vier Ausgaben zu beliefern, statt einer wöchentlich)

Trotzdem, oder grade drum (denn auch negative Kritik kann mich neugierig machen) hab ich mir die Debütausgabe heute früh vor der Arbeit gekauft. Als Unterhaltung für die Mittagspause und um meine Neugier zu stillen, ist der Euro nicht falsch investiert.



Was mir vom ersten durchblättern hängen geblieben ist: rechte Maschen auf beiden Seiten ergibt kraus-rechts. Diese Aussage hab ich gefühlt auf jeder zweiten Seite gelesen. Ausser dem Stricken dieser rechten Maschen wird erleutert wie man Maschen aufnimmt und abkettet.
Es wird eine Art Fadenhaltung gezeigt die ich noch nie gesehen hatte.
Ausserdem gibt es eine "Anleitung" zum Anfertigen und Auszählen einer Maschenprobe. Im Heft wird darauf hingewiesen, dass die vorgegebene Maschenprobe für die Deckenquadrate eingehalten werden muss, damit es sich mit dem Garn ausgeht.
Toller Hinweis- so prinzipiell, doch sehe ich da eine Schwierigkeit für Einsteiger: Das erste Quadrat soll kraus-rechts gestrickt werden, doch die Maschenprobe wird an einem Strickstück in glatt-rechts erläutert.

Insgesamt wirkt die Aufmachung dieser ersten Ausgabe billig (treffender weiß ich es nicht zu sagen)- große Schrift, einfache Photos und wenig Inhalt. Für mich persönlich weder nützlich noch schön.
Es handelt sich auch nicht wirklich um ein Heft, denn die Seiten sind nicht geheftet, sondern eher als vorgelochte Zettelsammlung aneinandergeklebt.

Das Garn ist eine Mischung aus Wolle und Polyacryl jeweils zu 50% - und sie stinkt.
Die beigelegten Nadeln... Ich hab für meinen ersten Strickversuch ja gleich die KnitPro zum Schrauben empfohlen bekommen, daher hab ich mich mit Metallnadeln noch nicht weiter befasst, aber diese hier sind wirklich scheiße.

Zum Einschlafen werde ich mir dann noch die DVD "Stricken leicht gemacht- einfach anfangen" ansehen. Die 14 Minuten kann ich mich heute grade noch wach halten...

3 Kommentare:

  1. hach ;) Sowas lustiges zu lesen, macht das Aufstehen gleich viel einfacher. Ich hab mich schön beömmelt ^^ Danke dafür

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  2. Hoffentlich beömmelst du dich da mehr über die Zeitschrift als darüber, dass ich sie mir gekauft hab. ;-)
    Aber tatsächlich waren an dem Morgen in unserem kleinen Edeka ganz, ganz viele dieser Packungen vorrätig und als ich nach der Arbeit noch schnell einkaufen war stand nur noch ein einziges im Ständer. Das waren bestimmt 8-10 Packungen die alleine in dem winz-Laden an einem Tag verkauft wurden.
    Ich denke mal, der Lockpreis ist wirklich sehr verlockend...

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  3. Stimmt, die ersten Hefte sind Lockangebote und alle weiteren Hefte sind teuer. Allerdings finde ich nicht, dass die Wolle unangenehm riecht. Ich mag die Zeitschrift, weil ich eine Möglichkeit suchte, meine so gut wie nicht mehr vorhandenen Strick-Kenntnisse aufzufrischen. Ich habe die erste Decke komplett gekauft und es tatsächlich geschafft, alle 90 Quadrate für die erste Decke fertigzustellen und aus den ziemlich üppigen Resten habe ich noch 64 weitere Quadrate mit teilweise über Ebay zugekaufter Wolle gestrickt, da mir die erste Decke zu klein war. Hat prima geklappt, habe viele Anregungen aus den Heften verwendet, also auch Strickmuster, die nicht explizit für die Decke angegeben waren oder Muster abgewandelt und freue mich jetzt über eine schöne große Tagesdecke in Eigenarbeit. Klar, wenn ich genau nachrechne, ist die Decke teuer. Aber € 5,--/Woche gebe ich auch schnell mal für andere Zeitschriften, Süßigkeiten etc. aus und außerdem kann ich noch meine Zeit in den Wert der Decke einrechnen, was ja auch noch einiges ausmacht.

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