Donnerstag, 9. Juni 2011

Holunderblütensirup

Wir haben Holunderblütensirup gemacht, meine Oma und ich. Da hab ich mal wieder was ausgehekt und die liebe Oma war gleich dabei und zu allem bereit. :-)

Rezepte gibt es sehr viele im Internet. Bei Chefkoch hab ich ein bischen gelesen (da schau ich immer auch die Komentare durch- das hilft manchmal mehr als das Rezept selbst) und dann doch einigermaßen spontan los gelegt.


Zuerst haben wir Holunderblüten gepflückt- an einem schönen sonnigen Tag wenn sie besonders gut duften. Es war übrigens ein schöner Spaziergang und wir haben beschlossen öfter mal einen Anlass zu finden um durch den Wald zu gehen.
Man sollte die vollaufgeblühten Dolden nehmen und möglichst nur ab Brusthöhe.
Wir haben die Blüten noch eine Nacht ausgebreitet auf der Terasse liegen lassen um den kleinen Käfern die Möglichkeit zur Flucht zu geben ehe wir sie mit Gewalt herraus schütteln würden. Das hat erstaunlich gut gewirkt- am nächsten Tag waren bis auf einige wenige Ohrenkneifer alle Krabbeltiere verschwunden.
Damit der Sirup nicht zu herb wird sollte man möglichst viel von den Blütenstielen entfernen. Unsere Ausbeute waren etwa 800g netto.
Die Blüten haben wir in große Einmachglaser (insg. 13 Liter Volumen) verteilt, 25g Zitronensäure und 500g Zitronenscheiben (wichtig: Bio) dazu gegeben und bis oben hin mit Wasser aufgefüllt.
Verschlossen standen die Gläser dann fast 24 Stunden auf der Fensterbank ehe wir die Flüssigkeit am nächsten Tag durch ein Leinentuch abgegossen haben. In mehrere große Töpfe verteilt wurde die Flüssigkeit erwärmt und insgesammt 6 Kg Zucker darin gelöst. Anschließend haben wir den Sirup in Flaschen und Gläser abgefüllt, verschlossen und eingekocht (20 Minuten sollten gereicht haben).

Der Sirup schmeckt prima mit Mineralwasser aufgefüllt. Mir reicht da schon ganz wenig Sirup, damit es nicht süß schmeckt aber grade so als würde man mit dem Glas Wasser direkt unter einem blühenden Holunderstrauch sitzen. Mit Sekt aufgefüllt wird auch was feines draus- dann am besten ganz trockenen nehmen.

Wir haben jetzt übrigens an den geschätzten 12 Litern genug für alle unsere Lieben. :-)

Durch den Hollunder ist mir dieses Jahr so richtig aufgefallen welchen Unterschied ein paar hundert Kilometer in der Vegetation machen. Zuhause in Norddeutschland hatte der Holunder grade mit Blühen begonnen- hier "in der Mitte" war es grade noch rechtzeitig.

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